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Tuesday, December 6, 2016

Software entwirft Haute Couture

Eine Software, die Haute Couture entwirft. Quelle: PR

Schreitet die Demokratisierung der Modewelt so voran, dass bald jeder an Stelle von Donatella Versace oder Karl Lagerfeld seine eigene exklusive Kleidung kreieren und auch bestellen kann? Ganz so weit ist es noch nicht. Doch ein Experiment des Berliner Online-Modehändlers Zalando und des Internetgiganten Google gibt eine Vorstellung davon, wie intelligente Algorithmen  das Geschäftsmodell der Branche aufmischen könnten.
Es ist nun ganz einfach, Modeschöpfer zu werden. Man braucht weder Stilgefühl dafür, noch muss man Ahnung von Schnitten, Stoffen und Mustern haben.
Verrate der Webseite projectmuze.com Alter und Geschlecht, klick an, ob du gerade fröhlich, entspannt oder aggressiv bist, ob du Jazz, Rock oder Salsa bevorzugst und dir Pop Art besser gefällt als Art Deco, zeichne noch eine vage Kontur – und wenige Augenblicke darauf erscheint auf dem Display ein Kleid oder ein Anzug, die angeblich zur Persönlichkeit und momentanen Laune des Kunden passen. Vorgeführt von digitalen Kleiderpuppen. Schrill und extravagant sehen die Entwürfe aus, wie für den Laufsteg designt. Wallende Formen, exzentrische Farben – je nachdem, welche Rückschlüsse die Software aus den Eingaben des Nutzers zieht.
So viel Exotik ist Absicht, sagt Zalando-Deutschland-Chef Moritz Hau. „Wir wollen unseren Kunden Lust darauf machen, ihre eigene Mode zu kreieren.“ Und wenn sie die maschinengenerierten virtuellen Gewänder dann auch noch über die sozialen Medien teilen – umso schöner. Das bringt den Online-Mode-Shop ins Gespräch.


Ob das Bestaunen der Software-Entwürfe als Anreiz genügt, ausreichend Modeenthusiasten zum Mitspielen zu bewegen, muss sich zeigen. Sie können weder Schnittmuster anfordern, noch etwas an dem Design ändern. Der Rechner ist kreativ, nicht der Kunde – vorerst jedenfalls.
Doch natürlich steckt mehr hinter dem Ausflug in die heraufziehende Welt der künstlichen Intelligenz (KI) als ein vordergründiger Marketingeffekt. Leicht lässt sich ausmalen, welche Möglichkeiten sich auftun, und wie diese die heutigen Grenzen der Modewelt sprengen würden.
Noch ist die Technik nicht völlig ausgereift, die Kosten noch relativ hoch. Doch es ist nur eine Frage der Zeit, bis Haute Couture für jedermann erschwinglich wird. Personalisierte Brillengestelle, Lampenschirme, Kaffeetassen und Spielfiguren sind es schon heute. Adidas plant, Turnschuhe als Unikat zu produzieren.Wäre es zum Beispiel nicht toll, der Kunde könnte das virtuelle Stück real bestellen? Exklusiv hergestellt im 3-D-Drucker. Dies ist keine Utopie. Anfang Mai dieses Jahres führte die US-Schauspielerin Kate Hudson auf einer Gala in New York City ein gedrucktes Kleid von Versace vor.

Der Kampf Mensch gegen Maschine um die Kreativität ist eröffnet

Wenn maßgeschneiderte Kleidung zu den Kosten von Massenware noch etwas auf sich warten lässt, warum dann dem Modebegeisterten nicht zumindest einblenden, was der Online-Shop bereit hält, das dem virtuellen Entwurf nahe kommt und so einen Kaufimpuls setzen?
Hau dementiert solche Pläne. Zumindest zum jetzigen Zeitpunkt sei nichts Derartiges geplant. Auch gehe es nicht darum, über das Spiel ein genaueres Profil der Kunden zu erhalten. "Die Daten nutzen wir ausschließlich um das Projekt Muze weiterzuentwickeln, nicht aber für den Zalando Shop“, versichert der Manager.Aber natürlich haben die Kreativ-Strategen des Unternehmens und ihre Google-Mitstreiter solche Entwicklungen im Hinterkopf. Auch wenn sie laut Zalandos Chefingenieur Eric Bowman im Projekt Muze offiziell erst einmal erkunden wollen, „was möglich ist und nützlich sein kann, um Menschen für Mode zu begeistern und Kunden besser zu verstehen.“ 
Ein halbes Jahr haben die Partner die Köpfe zusammengesteckt, um dem KI-System schöpferische Kraft einzuhauchen. Mehr als 600 Mode-Blogger, Designer und andere Fashion-Scouts stellten der Software ihr Wissen als Lerngrundlage bereit. Google selbst fütterte sie mit mehr als 20.000 Datensätzen aus seinem Mode-Trendreport. Und auch Grundkenntnisse des Schneiderns mussten die Programmierer den Codes mitgeben, etwa dass ein Hemd zwei Ärmel hat. 
Das Ergebnis, eine Software die Haute Couture entwirft, zeigt einmal mehr, wie nahe Maschinenintelligenz schon dem kommt, wo der Mensch sich noch weit voraus wähnt: Kreativität. Der Zweikampf ist eröffnet.

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